Berufswünsche der DFG-Schüler: Akademiker oder Arbeitslos?
Der Gedanke des Erwachsenwerdens und des Arbeitens ist für viele Schüler beängstigend, obwohl es für die meisten nicht lange hin ist. Aber was wollen die Schüler später eigentlich werden? Wollen sie studieren, und wenn ja was? Wo liegen die Unterschiede zwischen Unter-und Oberstufe? Wie hängt das mit dem Schulpraktikum in Klasse 9 zusammen?
Einige Schüler scheinen es sich besonders einfach zu machen, indem sie die selben Berufe ausüben wollen wie ihre Eltern. Das ist natürlich die leichteste Möglichkeit sich zu entscheiden, aber über die Dauer dieser Standhaftigkeit kann man sich wohl streiten.
Wieder andere haben sich noch gar nicht entschieden oder haben sich noch keine Gedanken gemacht. Tatsächlich bilden diese Schüler die große Mehrheit. Viele Schüler, meist aus Ober- und Mittelstufe, haben noch gar keine Ahnung, was sie später machen möchten, oder sie möchten « mal schauen, wie ihr Abi wird ». Auf mich wirkt dieser Gedanke schon fast erschreckend, zumal ich selbst zu dieser Gruppe gehöre.
Die Schüler, die mit Bestimmtheit wissen, was sie später arbeiten wollen, bilden also eine deutliche Minderheit, allerdings waren diese Berufe doch sehr klassisch: es gab überwiegend « Bilderbuchjobs » wie Arzt, Biologe, Lehrer oder auch Techniker.
Vor allem jüngere Schüler hatten Berufswünsche angegeben, die eher « unrealistisch » waren, wie Sänger, Fußballer und Polizist. Das war aber auch zu erwarten, da diesen Schülern noch alle Möglichkeiten offen sind und sehr viele Eindrüke auf sie einwirken.
Ich habe zu diesem Anlass einen Schüler befragt, der sich seines Berufswunsches schon sicher ist: Der Schüler meinte auf die Frage hin was er denn später einmal arbeiten möchte, er wolle Mediengestalter im Fachbereich Bild und Ton zu werden. Er sagte, er sei erst noch unentschieden gewesen, habe sich aber nach einem Praktikum vor einem Jahr entschieden.
Er hat auch gesagt, dass er sich bereits gut mit Computertechnik und Bildbearbeitung auskennt und empfiehlt unentschlossen Schülern sich nach ihren Hobbys zu richten und das anzustreben, was ihnen Spaß macht, auch wenn es vielleicht nicht so lukrativ ist.
Als ich gefragt hatte, wie er denn sein weiteres Berufsleben plant, antwortete er, er wolle zuerst bei einer größeren Firma arbeiten, um sich dann irgendwann selbstständig zu machen, da der Bedarf auf dem Markt enorm steigt.
Wie hängen die Berufswünsche mit den Praktika der 9er zusammen?
Dieses Jahr machten wieder alle Neuntklässler ein zweiwöchiges Praktikum. Man könnte meinen, dass diese Erfahrung viele Erkentnisse über die Berufswahl der Schüler preisgibt. Dem ist aber meist nicht so. Die Schüler, die bereits wissen, was sie tun möchten, machen oft auch in genau diesem Bereich ein Praktikum.
Unentschlossene Schüler haben ihre Praktikumsstelle meist nach einem Hobby oder einem Interesse wie Fotografie, Computertechnik oder Tierpflege ausgewählt. Und einige wenige habe sich einfach in letzter Minute irgendwo beworben, da sie nicht wussten, was sie machen könnten oder zu lange gewartet haben.
Weitere berufliche Laufbahn von DFG-Schülern
Es steht ja bekanntlich außer Frage, das man mit einem entsprechendem Abitur vom DFG in Deutschland oder Frankreich viel erreichen kann – gerade dann, wenn man berücksichtigt, dass die meisten Berufswünsche, die ich gehört habe ,eher im akademischen Bereich liegen.
Ich persönlich kenne viele junge Erwachsene, die am DFG waren, und jetzt berufstätig sind oder studieren, oft sind das auch Fächer wie Psychologie, Medizin,Wirtschaft oder auch Jura.
Fazit
Ich denke, dass man es mit der Berufswahl nicht zu eilig haben sollte, da sich das je nach Umständen wahrscheinlich sowieso noch ändert und einem gerade an dieser Schule noch alle Türen offen stehen.
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Sehr cooler Artikel : )