Max Ophüls Festival 2019: Geheimdienste & Todessehnsüchte

40. Filmfestival Max Ophüls Preis 2019
40. Filmfestival Max Ophüls Preis 2019 –
Fotocall & STERN
Foto: ffmop / Sebastian Woithe

Das diesjährige Festival Max-Ophüls-Preis begann wie gewohnt großartig. Nach den zugegebenermaßen eher eintönigen Reden der Moderatoren, der Veranstalterin und des Ministerpräsidenten Tobias Hans wurde der Ehrenpreis an die Schauspielerin Iris Berben verliehen. Die Laudationen wurden vom deutschen Außenminister Heiko Maas und dem Schauspieler Edin Hasanović gehalten. Nach diesen Reden ging es dann endlich mit dem Eröffnungsfilm los.

Das Ende der Wahrheit:

Der diesjährige Eröffnungsfilm war « Das Ende der Wahrheit » von Phillipp Leinemann, ein extrem spannender Polit-Thriller, der sich auf eine packende Art und Weise mit dem Thema Terror und Geheimdienst befasst. Die Geschichte basiert auf einem gleichnamigem Roman, welcher ebenfalls von Leinemann stammt, und ist über die gesamte Laufzeit emotional hoch geladen. Der Film trägt zwischen einigen extrem grafischen Gewaltszenen allerdings auch eine Warnung vor der Verselbständigung von Geheimdiensten. Die Motivation des tragischen Hauptcharakters ist immer schlüssig und nachvollziehbar und die Handlung verläuft rasant und unvorhersehbar, wodurch meine Aufregung bis zum Ende gehalten werden konnte.

40. Filmfestival Max Ophüls Preis 2019
40. Filmfestival Max Ophüls Preis 2019 –
Fotocall & DAS ENDE DER WAHRHEIT
Foto: MOP / Sebastian Woithe

Obwohl ich den Film insgesamt sehr gut fand, kann ich ihn wohl nicht jedem empfehlen, da die Gewalt im Film stellenweise doch sehr intensiv ist. Empfindlicheren Zuschauern würde ich also raten, diesen Film mit Vorsicht zu genießen.

Das restliche Festival:

Nach der Eröffnung war ich noch in zwei weiteren Spielfilmen, und zwar in  »Stern » und  »Das letzte Land ».

Zu « Das letzte Land » haben wir hier schon einen sehr gelungenen Artikel, weshalb ich hier nicht weiter auf dieses Film eingehen werde.

 »Stern » war hingegen ein sehr berührender und emotionaler Film – und mit einer der meistbesuchten Filme. Der Film ist ein bewegendes No-Budget-Drama von Anatol Schuster, über die Geschichte einer 90-jährigen Jüdin, die von ihrem Wunsch zu sterben, getrieben ist. Ich kann diesen Film wirklich nur weiter empfehlen. Ich empfand die Leistung der Hauptdarstellerin Ahuva Sommerfeld mehr als beeindruckend, und im Zusammenspiel mit dem restlichen Cast war die schauspielerische Leistung sehr überzeugend.

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