Das Wort der Woche: #Staatsstreich

Foto: Elvert Barnes /
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Unglaubliche Szenen spielten sich gestern in Washington ab: Trump-Anhänger stürmten das Kapitol. Die Sitzung, in der eigentlich das Wahlergebnis durch die Wahlmänner und -frauen bestätigt werden sollte, musste abgebrochen werden. Die Politikerinnen und Politiker wurden in Sicherheit gebracht.

Tausende Trump-Anhänger, die die Wahlniederlage Trumps nicht akzeptieren wollten, demonstrierten zunächst vor dem Kapitol. Vielen gelang es dann, die Polizeiabsperrungen zu überwinden. Sie stiegen die Stufen des Kapitols hoch. Die Polizei hatte die Lage nicht mehr unter Kontrolle. Einige Trump-Anhängern schafften es sogar, bis in das Gebäude einzudringen. Vorher versuchten noch Polizisten, das Gebäude von innen abzusichern – vergeblich. Die PolitikerInnen wurden in Sicherheit gebracht.

Demonstranten durchforsteten das Gebäude, drangen sogar in den Sitzungssaal ein, der zu dem Zeitpunkt schon evakuiert worden war. Sie verschaffen sich außerdem Zutritt zum Büro der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi.

Die Polizei versuchte, die Lage unter Kontrolle zu bringen, auch mit Tränengas. Spezialeinheiten durchsuchten das Gebäude. Am Abend (amerikanischer Zeit) konnte die Polizei das Gebäude wieder komplett kontrollieren. 4 Menschen kamen ums Leben, 14 Polizisten wurden verletzt. Auch Journalisten wurden angegriffen, Ausrüstung von Fernseh-Teams wurde zerstört. Der Sender MSNBC berichtete wohl außerdem von zwei Sprengsätzen, die das FBI entschärft habe.

Steinmeier, der deutsche Bundespräsident, bezeichnet die Geschehnisse als  „Angriff auf das Herz der Demokratie“, berichtet die Tagesschau. Steinmeier meinte außerdem, Trump habe die Demonstranten aufgestachelt. Der Wahlverlierer Donald Trump hatte zuvor in einer Rede vor den Demonstranten wieder von „Wahlbetrug“ gesprochen. Danach ereignete sich dieser Staatsstreich und Trump bat irgendwann die Demonstranten auf Twitter: „mit Liebe und Frieden nach Hause zu gehen.“ Twitter löschte einen Tweet von Trump sowie ein Video von ihm, das laut Twitter zur Gewalt anstachelte.

Julian Bidot

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