DFG-Ferienfreizeit in der Bretagne

Ferien (Foto: Jill Wellington/pixabay.com)
Foto: Jill Wellington/pixabay.com

Jeden Sommer, gibt es an unserer Schule eine Ferienfreizeit in der Bretagne. Die Schüler des DFG, deren Alter zwischen 12 und 15 Jahren ist, können sich dort anmelden. Camäléon-Reporterin Alisha Eifler hat Christine Papillon, einer der Organisatorinen, einige Fragen dazu gestellt.

Camäléon: Seit wann gibt es die Ferienfreizeit des Deutsch-Französischen Gymnasiums?

Christine Papillon: Die Sommerfreizeit in Camaret gibt es 2016 zum 12. Mal.

Camäléon: Wie kam es dazu?

Christine Papillon: Ganz genau wissen wir das nicht, aber die Sommerfreizeit soll die Schüler der 3 DFGs näher bringen, in einem außerschulischen und sportlichen bikulturellen Rahmen.

Camäléon: Wie viele Kinder kommen ungefähr jedes Jahr?

Christine Papillon: Jedes Jahr fahren 45 Schüler der 3 DFGs mit – es gibt also 15 Plätze pro Schule. Die Aufteilung ist aber nicht so streng, wenn eine Schule mehr Anmeldungen hat und die andere weniger, können zum Schluß alle mitfahren. Wenn es mehr als 15 Anmeldungen für ein DFG gibt, dann gibt es eine Warteliste, und wir sind immer in Kontakt mit den 2 anderen Schulen.

Camäléon: Welche Aktivitäten finden Schüler am tollsten?

Christine Papillon: Die Aktivitäten drehen sich hauptsächlich um den Wassersport – Segeln (Katamaran), Windsurfen, Wellenreiten, Stand-Up Paddle und Tauchen. Es ist schwierig zu sagen, welche Aktivität die Schüler am tollsten finden. Jeder sucht sich ein Programm aus, in dem man verschiedene Sportarten testen oder vertiefen kann. Vielleicht gefällt einem Tauchen besser als Stand-up Paddle und dem anderen Windsurfen. Vielleicht habt ihr auch einfach Lust auf dem Wasser zu sein oder unter Wasser. Das könnt ihr euch aussuchen. Die 3 Programme bieten für jeden etwas an!

Camäléon: Sind es jedes Jahr die gleichen Aktivitäten oder kommen auch neue dazu?

Christine Papillon: Es sind meistens die gleichen, das Stand-up Paddle kam jedoch vor ein paar Jahren dazu. Bis letztes Jahr war ein Programm “auf dem Land”, das hatte aber nicht so viel Resonnanz und wurde dieses Jahr auch weggelassen – wer nach Camaret fährt, will mehr vom Meer! Der Club Leo Lagrange ist für die angebotene Wassersportarten hervorragend ausgestattet – mit dem Material sowie mit der Betreuung.

Camäléon: Wie ist das Feedback der Kinder?

Christine Papillon: Die Kinder haben Spaß, der Aufenthalt hat den meisten gefallen. Klar, es gibt immer hier und da was zu sagen, dem einen schmeckt das Essen nicht, der andere findet die Zimmer nicht klasse – es ist halt ein Tapetenwechsel, und man muß einfach offen sein, andere Länder, andere Sitten, wie man so schön sagt… Aber schließlich kennen wir alle beide Kulturen. Man kann trotzdem immer noch was dazu lernen… Im Allgemeinen finden die Teilnehmer das Ganze jedoch super – manche kommen sogar wieder!

Camäléon: Wie schätzen Sie es dieses Jahr?

Christine Papillon: Im letzten Jahr sind leider nur 6 Schüler aus Saarbrücken mitgefahren. Deswegen versuchen wir dieses Jahr mehr für Camaret zu werben. Es ist eine tolle Möglichkeit, Schüler der anderen DFGs kennenzulernen, die Bretagne ist eine sehr schöne Gegend, in einem bikulturellen Umfeld. Wir hoffen, dass wir dieses Jahr wieder mehr Schüler nach Camaret schicken dürfen… Sonst sind immer 10 bis 12 mitgefahren – Wetten, wir können das toppen?

Camäléon: Werden solche “Ferienfreizeiten” auch an anderen Schulen in Deutschland, bzw. Saarland organisiert?

Christine Papillon: Ich wüßte nichts von einem solchen Angebot, ich kenne mich da aber nicht aus. Ich kann mir aber vorstellen, dass es kein solches Angebot gibt, das Sport und bikulturellem Umfeld vereint. Da unsere Schulen deutsch-französisch sind, die Schüler beide Sprachen und Kulturen kennen, ist es kein gewöhnlicher Austausch, wie man sich das an einer deutschen, aber auch französischen Schule vorstellt. Die Betreuung dort ist auch zweisprachig, es wechselt dort ständig zwischen beiden Sprachen. Bei einem “normalen” Austausch soll man ja die Sprache des Partners lernen und sprechen – bei uns ist dies beim einen Französisch, beim anderen Deutsch. Und genau das soll in Camaret auch vertieft werden. Die doppelte Kultur!

Camäléon: Die Jugendlichen wachsen heutzutage, teilweise sehr stark im Umfeld von Videospielen auf, wie ist es für diese, mal 2 Wochen ohne all das ?

Christine Papillon: Das Angebot an Aktivitäten ist so groß, dass du keine Zeit hast, dich ohne Bildschirm zu langweilen. Das ist doch genau der Punkt, oder? Man greift schnell zum Handy, zu Spielekonsole oder zum Computer, sobald man meint, man langweile sich… Und in Camaret ist alles so spannend, man lernt neue Leute kennen, da bleibt nicht viel Zeit zum Surfen – außer auf dem Wasser ;))

Camäléon: Herzlichen Dankfür dieses ausführliche Interview!

Alisha Georgia Eifler
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