Das DFG – eine Herausforderung für deutsche Lehrer?

Deutsch-Französisches Gymnasium Saarbrücken
Foto: Camäléon & pixabay.com

Es kommen immer wieder neue Lehrer, die anfangen, am Deutsch-Französischen Gymnasium ihr Fach zu unterrichten. Diese Lehrer kommen entweder aus dem französischen Schulwesen oder aus dem deutschen. Das deutsch-französische Schulprinzip besteht auf aber aus einem Konpromiss zwischen diesen beiden Schulsystemen, die sich ähneln, aber nicht identisch sind. Zum Beispiel gibt es am DFG Trimester und nicht Halbjahre, außerdem basiert die Benotung auf einem 10-Punkte System.

Aber wie ist eigentlich der Umstieg für einen deutschen Lehrer, der frisch ans DFG kommt? Was ist die größte Umstellung? Ich habe zwei der 46 deutschen Lehrern, Frau Ehring, die seit drei Jahren am DFG unterrichtet, und Frau Bachmann, die seit einem Jahr an unserer Schule unterrichtet, ein paar Fragen gestellt.

Für Frau Ehring war die erste Umstellung natürlich das Notensystem, was sich vom deutschen stark unterscheidet. Aber die Trimester waren auch eine Umstellung, da die Trimester sich natürlich von den Semestern unterscheiden. Frau Bachmann gewöhnte sich im Gegensatz zu Frau Ehring sehr schnell an das neue System, da es erst ihr erstes Schuljahr als Lehrerin ist.

Frau Bachmann betonte, dass der Einstieg in das DFG dank der netten Kollegen und Schüler schnell gelungen ist, obwohl es eine Herausforderung war, den Musikunterricht auf Deutsch und auch auf Französisch parallel vorzubereiten, um flexibel auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen.

Beide Lehrerinnen finden, dass das DFG-System mit dem bikulturellen und bilingualen System sehr gut gelungen ist, obwohl die Trimester oft für Stress unter Lehrern und Schülern sorgen, und Semester wohl besser für die Schüler wären.

Frau Ehring sagte, dass das DFG aber nicht für Schüler geeignet sei, die sich mit Sprachen schwer tun. Der bikulturelle Aspekt sei für jeden Schüler geeignet, aber da das DFG viele unterschiedliche Sprachen anbietet, ist das eine vielleicht zu große Herausforderung für manche Schüler.

Frau Bachmann meinte, dass das DFG-System anders ist, aber gut funktioniert und den Schülern viele neue Perspektiven eröffnet. Frau Bachmann und Frau Ehring sind sehr glücklich, hier arbeiten zu dürfen und finden das Arbeitsklima sehr positiv. Die Atmosphäre am DFG sei sehr angenehm.

Die Antworten beider Lehrerrinnen waren teils sehr ähnlich, aber es gab doch einige Unterschiede. Ich bedanke mich bei Frau Ehring und bei Frau Bachmann, die mit mir ein angenehmes Interview geführt haben.

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