Europäische Jugendwahlen am DFG
Im Kontext der Europaparlamentswahlen am 26. Mai wurde am DFG eine Jugendwahl für die neunte Klasse veranstaltet. Die Schüler hatten hierbei die Gelegenheit, die deutsche oder französische Wahl nachzustellen und somit ihre politische Meinung zu offenbaren. Die Camäléon-Redaktion hatte die Möglichkeit, sowohl beim Wahlprozess selbst als auch bei der Stimmauszählung anwesend zu sein.
Bei diesem Vorgang waren vor allem zwei Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich relevant: Zuerst einmal die Tatsache, dass sich die beiden Wahlsysteme stark von einander unterscheiden. Während es den Deutschen scheinbar genügt, einfach ein Kreuz auf einem Zettel zu machen, wird in Frankreich ein Umschlag mit der gewünschten Partei abgegeben. Um der Sache noch etwas mehr Verwirrung hinzuzufügen, muss der Wähler zuerst noch einige andere Partei-Zettel mit in die Wahlkabine nehmen, um sie dort wegzuwerfen.
Hinzu kam, dass die Verteilung zwischen deutschen und französischen Schülern sehr unterschiedlich war, was den Vorgang des Wählens weiter erschwerte. Diese Lage wurde von den äußerst kompetenten Wahlhelfern allerdings sehr professionell und zielführend gehandhabt.
Die Wahlergebnisse:
Die französischen Ergebnisse waren im Allgemeinen sehr heterogen: Die Partei, die eine knappe Mehrheit erzielen konnte, war »Europe Ecologie – les Verts » (die grüne Partei Frankreichs) mit 17,5% der Stimmen. Rund 25% hatten ungültig gestimmt oder die Wahl verweigert. Die restlichen Stimmen sind zu kleinsten Anteilen auf 13 andere Parteien aufgeteilt.
In Deutschland war das Ergebnis hingegen erstaunlich eindeutig. Die Grünen konnten sich mit 41,6% der Stimmen die Mehrheit sichern, während die anderen Parteien sich die restlichen Stimmen zu kleinsten Teilen aufspalten. CDU, SPD, AFD und FDP konnten ale die 10% nicht erreichen.
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